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Datenschützer und Bürger bezwingen Google

Der US-Konzern Google beugt sich den Protesten in Schleswig-Holstein und stellt sein Projekt Street View zurück. Dieses Jahr wird es keine Street View Fotos aus Schleswig-Holstein geben. So der Inhalt eines Briefes aus Kalifornien, der an die Kieler Datenschützer ging.

Die Gemeinde Molfsee bei Kiel ging als erste an die Öffentlichkeit. Die Gemeinde kämpft für ein Verbot von Google Street View in Deutschland.
Sogar der lübecker Innensenator Thorsten Geißler (CDU) kündigte an, rechtliche Möglichkeiten gegen den US-Internetkonzern zu prüfen. Mehrere Bürgermeister aus der Nordeutschen Provinz unterstützen den Anti-Google-Kurs.

Die Landesdatenschützer von Schleswig-Holsteins hatten Google Deutschland in einem Brief darüber informiert, dass die Datensammlung ihrer Meinung nach illegal sei, verbunden mit der Aufforderung, “künftig eine Datensammlung in Schleswig-Holstein zu unterlassen” und keine Street-View-Bilder im Internet zu veröffentlichen.

Die Antwort kam dann von der Googles Konzernzentrale in Californien Mountain View: “Für dieses Jahr steht bereits definitiv fest, dass Aufnahmen in Schleswig-Holstein nicht stattfinden werden[…]die Erstellung der Aufnahmen von Strassenzügen für eine Strassenansicht in Deutschland ist rechtmäßig.” [via]

Das ganze klingt so, als wenn wir uns auf eine längeren Rechtsstreit einstellen können. Es ist doch schon komisch, gegen die Vorratsdatenspeicherung zuckt keiner der Herren, aber gegen ein paar Bilder wird protestiert.
Wenn diese Bilder von Personen bereinigt werden ist Google Street View ein toller Dienst. Es gibt größere Schweinereien, die von unserer Regierung umgesetzt werden, wo sich kaum einer aufregt.

2 Kommentare zu „Datenschützer und Bürger bezwingen Google“

  1. wie ich schon im GWB geschrieben habe:
    am lustigsten am ‘Widerstand’ der Gemeinde finde ich ja, dass sie sich so aufregen, dass man das ja weltweit sehen kann. Lassen aber im gleichen Atemzug Kamerateams diverser Sender in den Ort, die im Fernsehen darüber berichten und eben auch Aufnahmen von den Straßenzügen, Häusern, Bewohnern zeigen 😉

    P.S. mir ist schon klar, dass es einen Unterschied gibt ob die Presse gefragt kommt oder Google das ungefragt macht …

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