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Dank Google Update zum Hartz IV Empfänger

Google hat mal wieder einige Existenzen, die von Ihren Webseiten im Netz leben, vernichtet. Mit der Holzhammermethode wollte man schwarze Schafe der SEO-Branche vernichten, und hat dabei übersehen, dass dabei auch viele Seiten aus dem Index gekickt wurden, die sauber gearbeitet haben.

Seiten mit individuellen Content, die gegen die großen Player ihre Branche angekämpft haben. Generell scheint das System Google so langsam ins Wanken zu geraten und die letzten Veränderungen, sind meiner Meinung nach erste Versuche seitens Google dem Abstieg entgegen zu wirken. Als Beispiel sei nur facebook genannt, das als Antwort von der Suchmaschine nun Google+ bekommen hat.

Google möchte den Link als Bewertungsbasis seines Suchalgorithmus immer mehr entwerten und möchte immer mehr auf tatsächliche Linkempfehlungen aus sozialen Netzwerken setzen. In den letzten Tagen wurden massiv Seiten abgestraft die offensichtlich Linkaufbau betrieben haben, ob die Methoden dabei immer sauber waren möchte ich gar nicht berurteilen.

Ich möchte viel mehr auf den Gesellschaftlichen Aspekt eingehen, den Google mit seinem Vorgehen übersieht. Im Moment habe ich den Eindruck, das Google selber gar nicht weiß was es will, weil es von den neuen Entwicklungen im Internet ein wenig kalt erwischt wurde. Denn wer hätte vor 5 Jahren gedacht, dass die Socialnetworks so sehr an Einfluss auf unser Surfverhalten und Informationsverhalten gewinnen. Suchmaschinen werden weniger wichtig, wenn man direkt seine vertrauenswürdigen Freunden oder Experten direkt fragen kann.

SEO-Hartz-IV? Nicht mit mir!

Black SEO sucht Arbeit und wird Hartz IV Empfänger
Black SEO sucht Arbeit und wird Hartz IV Empfänger | © DOC RABE Media – Fotolia.com

Google wird als Trafficquelle immer unberechenbarer und meine Konsequenz ist, immer neben einer SEO-Strategie auch eine Social-Media-Strategie aufzubauen. Das ist existenziell wichtig!

Es kann sonst passieren, dass von heute auf morgen, der Traffic einbricht. Die Einnahmen sinken dramatisch, weil keine Besucher mehr die Produkte finden und kaufen.

Das alles nur weil ein paar Techniker und Adwords-Fuzzis der Ansicht sind, das Online-Konzept einer Internetseite sei böse und spammy. Das mag in so manchen Fällen sogar stimmen, aber will man sich wirklich von dem Urteil einer einzigen nicht demokratisch legitimierten und gewinngetriebenen Aktiengesellschaft abhängig machen?

Von der Heuchelei über gute Suchergebnisse

Der einzige moralische Anspruch den  Google hat ist, seinen Aktionären steigende Adwords-Umsätze zu präsentieren. Man heuchelt einerseits, dem User vor, dass man ihm gute Suchergebnisse präsentieren möchte und erweitert diese Ergebnisse schleichend mit Adwords-Anzeigen und eigene Produkte. Auf der SEO CAMPIXX 2012 gab es einen interessanten Vortrag dazu von den SEOlytics und Gipfelstolz Gründern, die das auch mit harten Fakten belegen konnten.

Generell das ganze Bewertungssystem von Google wird immer absurder, undurchschaubarer und ungerechter. Die Grundannahme, ein Link sei eine reine Bewertung ohne wirtschaftliche Interessen, ist  eine Theorie von einigen Google Technikern, die mehr oder weniger nur den Uni-Betrieb kannten, und deren Idee durch den anfangs durchschlagenden Erfolg, zu Kopf gestiegen ist.

Wenn Google wirklich auf Wertneutralität setzen würde, dann würden sie daran arbeiten sich selbst als Aktiengesellschaft (welche immer getrieben ist Gewinne zu erwirtschaften) abzuschaffen und ihre Veränderungen am Algorithmus für ein demokratisch legitimiertes Gremium transparent machen. Ich meine jetzt nicht für jeder Mann, nur für eine Behörde die auch wirklich demokratisch legitimiert Ist. Aktuell gibt es sowas leider nicht und Unternehmer bleiben der Willkür Googles schutzlos ausgeliefert.

Wie Google Unternehmen schadet

Die Macht von Google über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist unbestritten. Ganze Firmen werden von heute auf morgen  in die Pleite geschickt und damit auch Menschen entlassen. Firmen brauchen Beständigkeit in ihrer Planung, nur mit den aktuellen Algorithmus Experimenten wird das immer schwieriger.

Mich wundert es ehrlich, warum bisher noch kein größeres Unternehmen in den USA es gewagt hat, Google aufgrund seiner willkürlichen und geschäftsschädigenden Geschäftspraktiken im Suchmarkt zu verklagen?

Gewiss es gibt Adwords und Patentklagen, doch Klagen die auf die willkürliche Änderungen des Suchalgorithmus abzielen, sind mir nicht bekannt. Es mag oft bei solch einen Update die richtigen treffen und diese werden ein Teufel tun und sich die Blösse geben, aber es gibt immer wieder Kollateralschäden, und die genau meine ich. Wer hier mehr dazu weiß, den bitte ich hier mal ein Kommentar zu hinterlassen oder mir eine E-Mail zu schreiben.

Wir diskutieren heute darüber, dass 5 Ölkonzerne indirekt durch abgucken, die Preise diktieren und uns alle abkassieren. Im Suchmarkt in Deutschland haben wir ein quasimonopol, dessen Inhaber dazu nötigt teure Werbung zu buchen, wenn mal wieder etwas im Suchalgorithmus verändert wird, nur um sichtbar zu bleiben. Ok, der Vergleich hinkt, doch irgenwie fangen die Praktiken von Google an zu stinken, und das auf alle Ebenen. Wir haben auch hier etwas, was vordergründig korrekt abläuft, aber bei uns ein ungutes Gefühl im Bauch hinterlässt.

Letztendlich werden die User selber erkennnen, dass die Suchergebnisse von Google immer mehr mit Werbung á la Adwords gepflastert sind und die wirklich relevanten bzw. interessanten Ergebnisse nicht mehr über Google zu finden sind, sondern über alternativen wie Bing, oder eben über das eigene Freundesnetzwerk.

15 Kommentare zu „Dank Google Update zum Hartz IV Empfänger“

  1. Ja, Du hast schon recht damit, dass sich Google schädigend auf das Geschäftsmodell einiger Unternehmen auswirkt. Aber es ist Google’s Haus, in dem sie die Regeln bestimmen. Wer eintritt, muss sich daran halten.

    Du hast ja auch gleich die Lösung genannt: Andere Einnahmequellen (Traffic-Quellen) finden…

  2. Facebook, Twitter, Frage und Antwort Seiten, Pinterest, Flickr. Es gibt unzählige Webseiten die einem Traffic bescheren können.
    Gerade jetzt erlebe ich einen Ansturm mehrere Bing Suchanfragen, weil die Leute meine Seite gesucht haben und sie bei Google unter einer bestimmen Keywordkombi nicht mehr finden, kein scherz.

  3. Hello Google Ghetto

    Sehr interessanter Beitrag zur aktuelle G.Penality.
    Diese Abstrafung kann nur von kurzer Dauer sein 2-3 Monate, denn
    es wäre ein leichtes zukünftig Konkurrenz Seiten durch Link SPAMMING ebenfalls
    von den ersten Plätzen zu verdrängen.
    Bei Ebay für 200$ 10.000 SPAM Backlinks einkaufen und unter einem Keyword die Konkurrenz Seite verlinken. So einfach wäre das!
    Deshalb wird Google in ca. 6 Monaten wieder zum alten Algo zurückkehren.
    Bis dahin wird mit dem gleichen Tempo weiter BLs aufgebaut, wer jetzt zurückrudert und ggf. Links abbaut, der identifiziert sich nur selbst als SEO 😉

    Es geht hier doch um eine fast gesetzliche Grundfrage – kann man mich als Webmaster dafür verantwortlich machen was außerhalb meiner Domain geschiet sprich wer welche Verlinkungen auf meine Homepage setzt?

    Google ist schlimmer geworden als Scientology!

    Als erste Konsequenz werde ich kein Adsense mehr einsetzen und andere Klickanbieter einbinden. Lieber -50% Einnahmen aus Klickwerbung als diese knallaharte & mafiöse Abstraf Struktur noch indirekt zu finanzieren. Selbst wenn meine Seiten wieder ranken Adsense Banner werden diese Projekte nie mehr im Quellcode sehen!

  4. Sorry, aber jetzt hier rumzuheulen, wenn der GRATIS-Traffic von Google einbricht, ist eher unsportlich. Ich komme aus dem Oldschool-Blackhat-Lager und mit diesem Hintergrund ist es für mich selbstverständlich, dass SEOs immer auch Glücksritter sind. Wir reiten die Welle, wohl wissend, dass diese auch ein (plötzliches) Ende haben kann. Wir spielen entgegen oder mit den aktuell geltenden Regeln, geben uns aber nicht der Illusion hin, dass wir ein ‚Anrecht‘ auf die uns geschenkten Besucher hätten.

  5. Im Ernst: jeder Job, der jetzt genommen wird, ist erst durch Google entstanden. Und jeder, der als hart-am-limit spielender SEO ‚großgeworden‘ ist, wird mit Kusshand in der klassischen Wirtschaft genommen, da sein Knowhow dort gebraucht wird.

  6. Auch wenn das Update totaler Mist für mich war, für andere war es sicherlich ein Erfolg…von daher gibt es immer Gewinner und Verlierer…im nächsten Update siehts vielleicht anders aus…man sollte sich aber mal von dem Gedanken lösen, es werden nur Existenzen zerstört…es werden sicherlich auch welche entstehen durch solche Updates…
    Gruß
    Greg

  7. Randolf hat sicherlich recht und ich habe diesen Artikel bewusst ein wenig überspitzt formuliert. Dennoch sehe ich mich selber nicht als Glücksritter. Ich möchte sinnvolle Seiten erstellen und davon leben können mehr nicht.

    Ich glaube auch, das die Serps so nicht bleiben können, denn was jetzt nach oben gespült wurde kann keiner mehr voll nehmen.

    Trotzdem würde Ich gerne mal die Bing Suche auf meinen Seiten integrieren, leider gibt es da aber nichts brauchbares, was man mal eben einbauen kann.

  8. @Hello Google Ghetto: Das klappt nicht, weil die Links keine negativen Auswirkungen auf das Ranking haben, sondern einfach nicht gewertet werden.

    @Sammy: Nenn mal eine Seite die deiner Meinung nach als Kollateralschaden durchgeht, ich bin mir sicher es trifft exakt nur Seiten mit überurchschnittlich oft gesetzten Keyword-Anchortexten.

    Google hat nach wie vor 10 Plätze für lau auf der ersten Ergebnisseite, die sind jetzt nur anders verteilt, da kann sicher der eine oder andere aus Hartz IV wieder rauskommen;-)

  9. Jop, das mit den Google-Suchergebnissen ist so ne Sache für sich. Auch mit Adsense ist es langsam echt lustig gewurden. In meiner Firma haben wir auch jemanden, der sich um verchiedene Websites kümmert.

    Auf jeder Seite durfte er als „Aufwandsentschädigung“ einen Adsense-Anzeigenblock einbauen. Dies hat sich auch bis vor kurzem richtig gelohnt. Jetzt wurde sein Account gesperrt (wegen angeblichen Klickbetrug). Unser MA ist sich aber sicher, dass er seine Anzeigen nicht geklickt hatt und auch sonst keine Person aus seinem Umfeld. Gesperrt wurde er dennoch und sein Guthaben von ca. 800 Euro wurde einbehalten. Eine ordentliche Begründung oder einen Nachweis (Beweisführung) legte Google nicht vor.

    Ich glaube aber kaum, dass Google 800 Euros am Ars… gebacken sind. Verdient haben die ja dadurch auch.

    Nun ist seine Schlussvolgerung, wenn er jetzt jeden Anzeigenblock von Google 100mal nacheinander anklickt und somit Klickbetrug verursacht, müssten doch alle Adsense-Nutzer nach und nach gesperrt werden und irgendwann (wenn das mehrere machen) hatt Google keine Blogs / Websites mehr, über die sie ihre Werbung abbauen können.

    Er selber ist auch der Meinung, dass er Opfer solches Verhaltens sei.

    Was meint ihr dazu?

    LG Jan

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