ESMA-Vorschriften umgehen
Der CFD-Handel wurde von der EU eingeschränkt, man könnte jetzt also denken das Europa Casino ist geschlossen,aber denkst auch nur Du! Findige Broker haben Lücken in der aktuellen Regelung gefunden, die den Hebel aktuelle auf 30:1 bei Forex und 20:1 bei Indizes für alle Privatanleger beschränken. Der Sinn hierbei ist gerade unerfahrene Kleinanleger vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Erfahrene Anleger haben sich über diese Regelung, die es seit August 2018 gibt, zu recht geärgert.
Es geht also um die Frage, wie man weiterhin von unbegrenzten Hebeln profitieren kann. Die erste Reaktion vieler Anleger war, die Kapitalflucht raus aus die EU und hin zu einem Broker, der nicht in Europa sitzt. Das muss aber nicht sein, denn einige Broker haben Programme für „Profi-Trader“ aufgelegt. Die EU-Regelungen gelten nämlich nur für unerfahrene Händler, Profis sind von dieser Regelung ausgenommen. Wer sich also als „Profi“ zertifizieren lässt kann also weiter die vollen Hebel-Angebote im CFD-Handel nutzen.
Wie werde ich Profi-Trade für den CFD-Handel?
Viele größere Broker haben spezielle Programme für „Profi-Trader aufgelegt. Hier könne diese Händler auf weiter von Angeboten mit Hebel von bis zu 400 profitieren oder alles riskieren. Die Kriterien könne von Broker uz Broker leicht variieren. Ich habe mir mal hier die Kriterien von ActivTrades herausgesucht. Bei diesen Broker zählt man zu den „Profi-Tradern“ wenn man als Kunde ein Gesamtvermögen an liquiden Werten (Aktien, Anleihen, Cash) von mehr als 500000 € besitzt. Hinzu kommt, dass dieser Kunde in der Vergangenheit auch größere Tranksaktionen getätigt hat. Auch die Anzahl der Trades ist hier entscheidend. Als Profi-Trad sollte man mindestens 10 Trade pro Quartal in den letzten vier Quartalen getätigt haben. Ein weiteres Kriterium ist, die berufliche Tätigkeit, diese sollte im Finanzbereich liegen. Ob diese nun als Hauptberuf oder als nebenberufliche Daytrader Tätigkeit gemeint ist, bleibt derzeit offen. Wichtig ist, dass man für die Qualifizierung mindestens zwei der drei Kriterien erfüllen sollte, damit man als „Profi-Trader“ bei ActivTrades zugelassen wird.
CFD-Handel mit Zwei-Klassen-System
Diese Kriterien können bei einem anderen Broker schon wieder anders sein, den jeder Broker legt diese selber fest. Allerdings muss der Broker auch immer eine Absprache mit seiner nationalen Aufsichtsbehörde in der EU treffen, diese legt dann die Rahmenbedingungen für die Einstufung von Profi-Tradern fest. Letztendlich sollen eindeutig „unbedarfte und unwissende Privatanleger“ vom Zocken auf den Märkten abgehalten werden.
Der Markt für den CFD-Handel ist jetzt in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unterteilt, einmal in Privatanleger ohne Profi-Status und die mit Profi-Status. Die Daytrader mit hohen Kontoguthaben dürfen weiter zocken mit Hebeln von über 400 während die „Kleingeld-Anleger“ mit mageren Hebeln zwischen 20 und 30 zusehen müssen, wie sie ihre Renditen erzielen.
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