Was sind die klassischen Attribute, an die jeder denkt, sobald er das Wort Startup hört?
Cool, jung, modern, urban – da sind wir uns einig. Doch auf der anderen Seite stehen auch
Dinge wie wenig Budget, wenig Mitarbeiter, wenig Zeit, wenig Know-How – schlichtweg ein
Ressourcenmangel.
Ein cooles Samtsofa und ein Palettentisch im kreuzberger Büro reichen nicht aus für den
Erfolg. Und versteht mich nicht falsch. Ich liebe alles drei.
Doch gerade ein unbekanntes, kleines Unternehmen braucht das effektivste Marketing.
Zugegeben: Heutzutage geht das bereits ohne das Vorhandensein etlicher Ressourcen. Der
Digitalisierung sei Dank, gibt es durch das Internet, Social Media und co. viele bezahlbare
bzw. sogar kostenlose Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber die neu
gewonnen Kunden müssen nach Möglichkeit auch erhalten werden, um langfristigen Erfolg
zu garantieren.
Einer der Vorteile von Newsletter-Marketing gegenüber Social Media-Marketing ist unter
anderem, dass Sie nicht abhängig von der jeweiligen Plattform sind. Ihre Nachrichten auf
Facebook und co. werden je nach Algorithmus nicht zwingend jedem Abonnenten angezeigt.
Beachten Sie einige Regeln, um nicht in der Spam-Box zu landen, indem Sie beispielsweise
Spam-Wörter vermeiden, können Sie sichergehen, dass die E-Mail bei dem Empfänger
ankommt. Dies ist der einfachste und effektivste Weg für eine One-to-One-Kommunikation.
Alles schön und gut. Doch ist das Ganze nun so einfach? Mal eben eine Mail an ein paar
Kontakte rausschicken, frei nach dem Motto: “Hallo hier bin ich.” ?
Wohl kaum, das ist klar. Punkt 1: Wir haben ja noch gar keine Kontaktliste. Punkt 2: Einfach
eine E-Mail mit Text versenden, hat auch recht wenig Wirkung. Punkt 3: Es gibt auch noch
einige rechtliche Dinge zu beachten.
Pocket Jura
Zäumen wir das Pferd von hinten auf.
Häufig vergessen gerade junge Unternehmen, dass sie einige Dinge beachten müssen,
wenn sie einen Newsletter selbst erstellen.
Fürs erste muss die Einwilligung der Anmeldung für den Newsletter ganz bewusst von dem
Empfänger abgegeben werden. Um das zu sicherzustellen, sollten Sie sich immer für das
Double-Opt-In Verfahren entscheiden. Dabei muss der Abonnent nach der Anmeldung
bestätigen, dass er den Newsletter tatsächlich abonnieren möchte. Dafür bekommt er einen
Link per Mail zugesendet, um sicherzugehen, dass es sich um die angegebene E-MailAdresse
hält.
Außerdem sollten Sie immer einen Abmelde-Link in den Newsletter einbinden. Platzieren
Sie diesen bitte sichtbar im Footer Ihrer Kampagne. Je schwieriger Sie es dem Empfänger
machen, sich für den Newsletter abzumelden, desto eher besteht die Gefahr, dass er diesen
einfach als Spam markiert. Und darunter leidet Ihre Senderreputation. Erstellen Sie lieber
uniquen Content, sodass er sich gar nicht abmelden möchte.
Außerdem sollten Sie stets sichergehen, dass sich die Adressen von Abmeldungen auf einer
Blacklist befinden. So gehen Sie sicher, dass keine E-Mails mehr an diese Personen
verschickt werden.
Als Startup werden Sie vermutlich Ihren Newsletter selbst erstellen. Wie soll man all diese
Kriterien ohne die technischen Vorkenntnisse berücksichtigen? Nutzen Sie ein NewsletterTool.
Die meisten bieten diverse Funktionen, dank derer Sie sich selbst nur noch um die
Erstellung des Contents und die gewünschte Gestaltung kümmern müssen – ohne HTMLKenntnisse.
Jetzt selbst Newsletter erstellen.
Wie gehe ich vor, um einen Newsletter selbst zu erstellen?
Gerade von einem Startup erwartet man irgendwie, dass sie kreativ und modern sind. Das
kann einen ganz schön unter Druck setzen. Die folgenden Abschnitte sollen etwas Licht ins
Dunkle bringen.
Eine Kontaktliste aufbauen
Sie haben Ideen, Sie haben die passende Software, Sie möchten starten – doch was fehlt,
sind die Empfänger.
Klar, um einen Newsletter an jemanden versenden zu können, brauchen Sie Personen, die
sich für diesen anmelden.
Dafür sollte das Anmeldeformular für Ihren Newsletter zunächst gut sichtbar auf Ihrer
Homepage sein. Sie können nicht erwarten, dass jemand konkret danach sucht, sich für
Ihren Newsletter anmelden zu können. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein kleines PopupFenster.
Doch hier ist Vorsicht geboten. Bitte nicht zu aufdringlich. Der Leser sollte nicht erst
den Bildschirm Parameter für Parameter nach dem “Schließen-Häkchen” durchsuchen
müssen.
Locken Sie Ihre Kunden damit, dass Sie über Ihre Angebote, neue Produkte und Events
informiert werden. Wenn das noch nicht reicht, helfen finanzielle Incentives ungemein. Das
kann ein Rabatt von 5€ auf den ersten Einkauf sein. So locken Sie Ihre Kunden nicht nur
dazu, sich für Ihren Newsletter anzumelden, sondern auch gleich noch zum Kauf.
A/B- Test
Sie sind zu kreativ und können Sich nicht entscheiden, welche Betreffzeile und welcher
Inhalt besser bei Ihren Empfängern ankommt? Dann machen Sie einen A/B-Test. Um sich
und seine Arbeit selbst immer mal wieder zu bewerten, ist das generell sehr
empfehlenswert. Dafür können Sie eine Kampagne mit zwei verschiedenen Betreffzeilen
versenden. Bei 1000 angemeldeten Lesern, versenden Sie an 100 den Newsletter mit
Betreff eins, und an 100 den Newsletter mit Betreff zwei. Den Betreff mit der besseren
Öffnungsrate verwenden Sie daraufhin für die Mail an die weiteren 800 Kunden.
Storytelling
Wer ein Startup gründet, hat Ideen, eine Vision. Erzählen Sie den Leuten davon. Was steckt
hinter dem Unternehmen und vor allem wer? Wieso überzeugt das Produkt? Was ist anders,
als bei Konkurrenten? Etc. Beginnen Sie, eine Geschichte um das Produkt zu kreieren. Wir
leben in einer Zeit, in der wir im Grunde alles haben. Solange Sie nicht erfunden haben, wie
Menschen sich beamen oder fliegen können, müssen Sie die Leute anders überzeugen.
Und das geht am Besten über Emotionen. Im Grunde alle erfolgreichen Marken sind
emotional aufgeladen.
Entwickeln Sie eine Strategie, wie Sie Ihren Newsletter selbst erstellen
Wenn Sie sich vorher eine Strategie überlegen, können Sie in Zukunft eine Menge Zeit
sparen und außerdem verhindern, dass Sie Zeit in Maßnahmen stecken, die nicht ans Ziel
führen.
Schritt 1: Ziele festlegen
Wo will ich eigentlich hin? Das zu wissen, ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche
Strategie. Ein solches Ziel muss erreichbar und messbar sein, damit Sie es später
überprüfen können.
Schritt 2: Zielgruppen definieren
Wo ich hin will, ist nun klar. Aber wer bringt mich dorthin? Je mehr Informationen Sie über
Ihre Zielgruppe haben, desto gezielter können Sie diese ansprechen. Das kann über
sogenannte Personas geschehen. Sie legen Profile für Ihre typischen Kunden mit allen
wichtigen Informationen an. Diese sollten nicht nur soziodemographisch sein, sondern vor
allem auch etwas über das Verhalten und die Eigenschaften aussagen. Gerade Startups
haben häufig den Vorteil, dass sie ihre Kunden gut kennen und genau wissen, was ihn
beschäftigt. Nutzen Sie diese Intimität.
Schritt 3: Filtern Sie Ihre Kontaktlisten
Mit welchen Inhalten kann ich diese Zielgruppen ansprechen, um an mein Ziel zu gelangen?
Endlich geht es los und Sie können Ihren Newsletter selbst erstellen. Aber nicht jede
Kampagne sollte an jeden Empfänger gehen.
Im Idealfall segmentieren Sie Ihre Kunden in Gruppen oder Cluster.
Angenommen Sie haben einen Online-Shop eröffnet und vielleicht 1000 Abonnenten für
Ihren Newsletter. Nun gibt es ein Pop-Up Event in Berlin. Wozu eine Mail an alle 1000
Abonnenten verschicken, wenn vielleicht nur 80 in Berlin leben. Mit einer Newsletter
Software können Sie ganz leicht segmentieren, an wen die Mail verschickt werden soll. Sie
können in der Regel Filter anlegen bevor die Kampagne versandt wird. Dazu können alle
Informationen genutzt werden, die über die Empfänger in der Datenbank vorhanden sind. So
können Sie beispielsweise Frauen zwischen 20 und 40 im Umkreis Berlin ansprechen. Auf
diese Weise vermeiden Sie Streuverluste, sparen unnötige Kosten und verhindern, dass
sich gerade erst gewonnene Kunden wieder abmelden, weil sie der Inhalt Ihres Newsletters
nicht interessiert.
Schritt 4: Erfolgskontrolle
Unersetzlich ist das Überprüfen der eingesetzten Maßnahmen. Sowohl Fehler als auch
Erfolge können nicht hinreichend als solche identifiziert werden, ohne die entsprechenden
KPIs zu überprüfen.
Die gängigsten KPIs sind zum Beispiel die Öffnungsrate, der Umsatz, die Klickrate, die
Zustellrate, die Conversion Rate und die Abmelderate. Überprüfen Sie, inwiefern die zuvor
gesetzten Ziele erreicht wurden.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Gründung, dem Aufbau und der Weiterentwicklung
Ihre Startups!
Hallo, ich bin Baynado – halb Deutscher, halb Inder, und Vollzeit-Onlinemarketing-Fanatiker. Mit über 20 Jahren Erfahrung, angefangen als erfolgreicher Affiliate für eBay, bin ich ständig auf der Suche nach den neuesten Trends im digitalen Marketing. Als Technikfreak teste ich stets das Neueste vom Neuen im Onlinemarketing. Willkommen in meiner Welt des Onlinemarketings!