Seit 2008 gibt es Google Knol, ein relativ unbeachtete Alternative zur Wikipedia.
In letzter Zeit beschweren sich immer mehr engagierte Wikipedia Mitglieder darüber, dass ihre Wikipedia Artikel mangels Relevanz gelöscht wurden. Das Gemecker ist nicht zu überhören, sogar SPON berichtet über Mitgliederschwund bei der Wikipedia. Nun sollen mal wieder die armen Studenten den karren aus dem Dreck ziehen, dabei ist die Lösung für alle Hobbyautoren, die ihr Wissen mit allen im Netz teilen wollen so einfach.
Auf Google Knol kann so ziemlich jeder über alles seine Artikel veröffentlichen, egal wie relevant diese sind. Mich wundert es ehrlich, warum Knol noch kein starkes Mitgliederwachstum hat und der Wikipedia ernsthaft Konkurrenz macht.
Es mag wohl auch an der mangelnden internen und externen Verlinkung von den Knols untereinander liegen, dass das Ranking der knol Artikel in den Serps eher unbedeutend ist. Dennoch sollte man Knol als Linkquelle für die eigenen Seiten (immerhin eine Google Subdomain mit PR 7) und Reputationsaufbau nicht außer Acht lassen.
SEO Nutzen von Knol
Ich für meinen Teil werde mich jetzt dort öfters als Autor austoben. Auch als Inspiraitonsquelle für die eigenen Seiten ist Knol durchaus Wertvoll. Darüber hinaus sind sehr viele Artikel unter Creative Commons Lizenz veröffentlicht und können unter bestimmten Bedingungen kostenlos als Contentquelle Dienen, bzw. als Ausgangsmaterial für Unique Content. 😉
Allein schein ich mit dieser Denke nicht zu sein, so hat der allseits Bekannte SEO Experte und Herausgeber der Website Boosting, Prof. Mario Fischer, dort auch mehrere Artikel veröffentlicht.
Dem Einsteiger möchte ich die Kategorie „Verweis“ auf Knol empfehlen. Dort kann der interessierte Leser mehrere Artikel zum Thema Knol und Wikipedia, aber auch über Online PR lesen.
Knol vs. Wikipedia
Was die Wikipedia sträflich vernachlässigt, die Autoren, ist bei Knol genau das Gegenteil. Der Autor ist hier viel mehr wert und man versucht ihm Anreize zu schaffen, sich auf Knol zu engagieren. Wer mag kann sogar seinen Adsense Code auf seine Artikel einbinden. Das kann den einen oder anderen Dollar bringen pro Artikel. Von Knol Artikel Millionären, habe ich allerdings noch nichts gehört.
Ein weiterer Vorteil ist, das der Urheber eines Artikels für jeden sichtbar ist und somit Transparenz gewahrt ist. Es macht schon einen Unterscheid, ob eine medizinische Studie von jemand veröffentlicht wird, dessen Verbindungen zu einem Pharmakonzern ersichtlich sind, oder von einem „neutralen“ Forscher von einer Universität.
Transparenz über die Urheberschaft bei Wikipedia Artikeln ist da eher nicht gegeben, was auch zu Kritik führt, wenn ein Artikel eine eindeutig politische Färbung auf der bekannten Online Enzyklopädie erhält.
Einen schönen Artikel zum Thema Knol vs. Wikipedia hat Oliver Leon Ueberholz, Mitgründer von mixxt.com, geschrieben. Allerdings scheinen mir einige Punkte nicht mehr ganz aktuell zu sein, denn wer hätte vor drei Jahren gedacht, dass die deutsche Wikipedia, das leben ihrer Autoren immer schwerer macht?
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